Eva Gutscher hält sich im Juli 2024 im Otto Bruderer Haus auf und arbeitet an ihren Drucken und Zeichnungen. In ihrer Ausstellung gibt sie Einblick in ihr Schaffen im Haus.
Ausstellungszeiten Freitagabend, 9. August: 19 – 21 Uhr, mit Einführung ins Werk durch Ivo Knill um 19.30 Samstag, 10. August: 10 – 15 Uhr, mit Einführung ins Werk durch Ivo Knill um 10.30 Eva Gutscher ist anwesend. Die Arbeiten sind verkäuflich.
Im Sein des Werdens Die Arbeiten von Eva Gutscher entstehen in fortwährenden Prozessen der Metamorphose: Aus einer Zeichnung nach der Natur kann eine Druckplatte aus Holz entstehen. Im Druck überträgt sich die Vorlage in ein neues Medium. Das Holz der Druckplatte bringt mit seiner Maserung und den Spuren der Arbeit neue Elemente ins Bild, das Spiel der Räume und Zwischenräume öffnet neue Welten. Wer die Arbeiten betrachtet, taucht in einen schwebenden Prozess des Werdens und der Verwandlungen ein. Es sind Motive der Natur, es könnten die tiefen Schichten in unserem Inneren sein, das Spiel von Emotionen, Regungen, Wünschen und Sehnsüchten. Unsichtbares wird sichtbar.
Eva Gutscher arbeitet mit Papier aus dem Nachlass von Otto Bruderer. Auch darin zeigt sich wieder eine Moment der Verwandlung und Transformation – und es ist schön, die Arbeiten in schwebender Form an den alten Wänden des Hause zu sehen!
Das Otto Bruderer Haus freut sich, Eva Gutscher als Gast für den Sommer zu haben – und wir freuen uns darauf, mit vielen Besuchern ihre Arbeiten zu feiern!
Erika Eisenhut ist 1974 geboren und besuchte 1994 – 1998 die School of Seeing bei Andrew J. Ward und 1998 – 2001 die Zürcher Hochschule der Künste ZHdK.
Sie stellt uns eine Auswahl von Bildern zur Verfügung, die Einblick in ihr künstlerisches Schaffen geben. Zu ihrer Arbeit sagt sie: «Ich bin fasziniert von Farben und deren Facetten, die das Mittel sind für eine visuelle Sprache. Mich auf den Prozess des Malens einzulassen, ist immer ein Abenteuer, eine Vertiefung, eine Spielfreude mit höchster Konzentration.»
Gabriele Meseth und Ivo Knill leiten seit vielen Jahren gemeinsam und einzeln Schreibgruppen und kreative Treffen. Beide schreiben biografisch und literarisch.
Künstlerinnen und Künstler schaffen, überarbeiten, verkaufen, sammeln und bewahren ihr Werk, denn, wie alle Lust, will auch die des künstlerischen Schaffens Ewigkeit. Aber mit dem Tod ihrer Urheberinnen und Urheber wird aus dem eben noch lebendigen Werk ein Nachlass. Den Erbinnen und Erben stellt sich die Frage, was zu behalten ist, was in die Hände von Interessierten gelangen soll und was weg muss. Sie fragen sich, wo geeignete Orte für die Aufbewahrung zu finden seien und wie das Werk konserviert, archiviert oder schlimmstenfalls Teile davon sicher entsorgt werden können.
Die Ausstellung zeigt ausgewählte Werke aus verschiedenen Nachlässen und lässt sie in ihrer Schönheit und Gegenwärtigkeit aufleben. Im Rahmenprogramm werden Möglichkeiten für den Umgang mit Nachlässen aufgezeigt.
Otto Bruderer – Emma Kunz – Regula Baudenbacher – Franco Knill – Urban Blank – Hermi Breitenmoser – H.R. Fricker
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Freitag 17 – 20.00 2. Juni 9. Juni 23. Juni 25. August 1. September 8. September 2023
Samstag 10 – 20.00 3. Juni 10. Juni 24. Juni 26. August 2. September 9. September 2023
Veranstaltungen im Juni
Samstag, 3. Juni 2023 16.00: Was bleibt – Round-Table-Gespräch mit Erbinnen und Erben der gezeigten Werke. Einführung in die Ausstellung. 17.30: «La présence de l’absence» -Performance von Joëlle Valterio und Rolf Schulz
Freitag, 23. Juni 2023, 20.00: Über die Kunst nachzulassen – Ein Film von Ben Kesselring und Michael Fritschi. Filmvorführung
Samstag, 24. Juni 2023 10-17 Uhr: «La présence de l’absence» Langzeitperformance von Joëlle Valterio 17 Uhr: Humus, Himmel oder Friedhof? Der Nachlass und das Archiv Heidi Eisenhut, Leiterin der Kantonsbibliothek AR Bettina Staub, Präsidentin Visarte Zentralschweiz, Kuratorin mit CAS Werk- und Nachlassmanagement Marcel Henry, Leiter Museo Hermann Hesse Montagnola Simon Rothfahl, Präsident der Gesellschaft Otto Bruderer Haus Ivo Knill, Ausstellungsverantwortlicher, Gesprächsleitung
Veranstaltungen im August und September
Freitag, 25. August und Samstag, 26. August Das ewige Jetzt des Schreibens: Eingeladenen Gäste schreiben im Haus zu den ausgestellten Bildern und zum Thema Erben. Wir zeigen den Kurzfilm Sisyphos‘ Abschied – ein Kunstwerk segnet das Zeitliche von Katja Kunz und Viktor Stork.
Samstag, 26. August, 17 Uhr Das ewige Jetzt des Schreibens: Lesung der entstandenen Texte Musik: Elias Menzi Es schreiben und lesen: Anna Pieger, Norbert Hochreutener, Ivo Knill
Freitag, 1. September 20:00 Zwischenwelten – ein Film von Thomas Karrer. Filmvorführung Thomas Karrer ist als Gast anwesend und steht uns vor und nach der Filmvorführung für das Gespräch zur Verfügung.
Samstag, 2. September, 17 Uhr Emma Kunz: Das Pendel der Gegenwärtigkeit Vortrag und Gespräch mit Brigitte Bischofberger zum Nachlass von Emma Kunz in Waldstatt. Brigitte Bischofberger und ihr Mann Ernst Bischofberger haben den Emma Kunz Pfad in Waldstatt ins Leben gerufen und sind den Lebensspuren von Emma Kunz in Waldstatt nachgegangen. Und: Der Astrologe Juri Stork deutet das besondere Horoskop von Emma Kunz.
Samstag, 9. September, 17.00 Über Herkunft und Erbe schreiben Lesungen von Frank Keil, Anita Zulauf und Ivo Knill Die Lesung ist eine Gastveranstaltung von «ERNST», das als Gesellschafts- und Kulturmagazin bis 2022 erschien und sich jetzt gerade neu erfindet.
Finissage der Ausstellung – Ausblick und Vernetzung.Wir konnten im Verlauf der Ausstellung wertvolle Kontakte knüpfen und erlebten bereichernde Begegnungen. Was geht daraus hervor? Wir sind gespannt!